Jubiläum: 30 Jahre Eberswalder Feuerwache

Mit einem Tusch und der inoffiziellen Landeshymne „Märkische Heide“ läutete die Feuerwehrkapelle Bernau am 16. Dezember 1994 die feierliche Eröffnung der Eberswalder Feuerwache ein. Das „Eberswalder Monatsblatt “ (heute Amtsblatt für die Stadt Eberswalde) titelte damals Eberswalde hat „die modernste Feuerwache der neuen Bundesländer“. Und tatsächlich bot der Neubau (und bietet noch immer) an der Eberswalder Straße den neuesten Stand der Technik. Durch die symbolische Schlüsselübergabe an die damaligen Hausherren, Landrat a. D. Bodo Ihrke und Bürgermeister a. D. Dr. Hans Mai konnte das Gebäude nach nur zwei Jahren Bauzeit seiner Nutzung zugeführt werden. Zahlreiche Gratulanten überbrachten an diesem Tag ihre Glückwünsche an den Stadtbrandmeister a. D. Thomas Peukert. Sogar aus der Partnerstadt Delmenhorst waren Feuerwehrkameraden angereist, um ihm eine Figur des Heiligen Florians, dem Schutzpatron der Feuerwehrleute, zu überreichen.

Zwei Tage später, am 18. Dezember 1994, dem ersten „Tag der offenen Tür“ nutzten „hunderte Familien (…), Gäste aus nah und fern“ die Gelegenheit, „hinter die Kulissen eines seit 1875 in Eberswalde ansässigen Berufsstandes zu schauen“, wie es im zeitgenössischen Bericht des „Eberswalder Monatsblattes“ heißt. „Feuerwehrdezernent“ Christian Trill und Projektleiter Roland Anger vom Planungsbüro begleiteten die Gäste an jenem Tag durch die modernen Räumlichkeiten.

Drei Jahrzehnte später, am 16. Dezember 2024, konnte die Eberswalder Feuerwache nun ihr 30-jähriges Jubiläum begehen. Dafür gratulierte Bürgermeister Götz Herrmann – dessen Vater, der Metallbildhauer Eckard Herrmann, einst die Skulptur „Fünf Kameraden“ an der Fassade der Feuerwache schuf – dem kommissarischen Leiter des Amtes für Brandschutz und Wachvorsteher Helmut Colberg, dem Sprecher der Freiwilligen Eberswalder Feuerwehren und Ortswehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Finow Patrick Herzberg sowie der diensthabenden Wachabteilung persönlich. Herr Colberg ist schon länger als die Feuerwache besteht für die Feuerwehr aktiv und konnte sich kürzlich über sein 40-jähriges Dienstjubiläum freuen.

„Eberswalde kann sich glücklich schätzen über eine so leistungsfähige Berufsfeuerwehr zu verfügen. Das ist nicht für jede Kommune selbstverständlich. Die Kameradinnen und Kameraden – natürlich auch der Freiwilligen Feuerwehren – tragen durch ihre teils gefährliche Arbeit zu unser aller Sicherheit im ganzen Barnim bei. Daher möchte ich das 30-jährige Jubiläum unserer Feuerwache zum Anlass nehmen noch einmal auf dieses Eberswalder Privileg hinzuweisen und erneut einen ausdrücklichen Dank an unsere Feuerwehr zu richten“, so Bürgermeister Götz Herrmann.

Noch immer ist die Feuerwache ein Dreh- und Angelpunkt des Bevölkerungsschutzes im Barnim. Neben der Berufsfeuerwehr beherbergt das Gebäude auch eine Rettungswache des Rettungsdienstes des Landkreises Barnim, die Integrierte Regionalleitstelle NordOst (koordiniert die Rettungs-, Feuerwehr- und Katastropheneinsätze der Landkreise Barnim, Oberhavel und Uckermark) und die Freiwillige Feuerwehr Finow. Aber auch die Jugend- sowie die anderen Freiwilligen Feuerwehren finden an der Eberswalder Straße ihre leistungsstarke Zentrale. Aus den zu Zeiten der Eröffnung noch fünf Freiwilligen Wehren sind inzwischen sechs geworden. Bis 2021 hatte auch das Feuerwehrtechnische Zentrum seinen Sitz unter diesem Dach.