Radverkehr

Fahrradparkhaus Eberswalde

Für die Stadt Eberswalde ist eine nachhaltige und integrierte Verkehrsentwicklungsplanung schon immer von großen Bedeutung.

Ziel der Stadt Eberswalde ist es den Anteil des motorisierten Individualverkehrs am Modal Split, d. h. die Wege, die mit dem eigenen Pkw zurückgelegt werden, zu reduzieren. Mit den im „Mobilitätsplan 2030+“ verankerten Maßnahmen soll der Anteil des Umweltverbundes am Gesamtverkehr deutlich gesteigert werden.

Die Förderung des Radverkehrs nimmt hierbei einen wichtigen Stellenwert ein. Sowohl städtische als auch übergeordnete Prognosen belegen in den kommenden Jahren weiterhin einen stetigen Anstieg an Pendlerinnen und Pendlern beim Schienenpersonennahverkehr. Unser Fahrradparkhaus direkt an der Mobilitätsdrehscheibe – dem Hauptbahnhof Eberswalde – gelegen, ist ein bislang einzigartiges Hybridbauwerk.

Bei dem Bau des Fahrradparkhauses wurde vorrangig auf den natürlichen und nachwachsenden Baustoff Holz gesetzt. Flankierend dazu wurden Solarmodule und ein bienenfreundliches Substrat für die Dachbegrünung eingesetzt. Damit wird ein wichtiger Baustein in Richtung Radverkehrsförderung realisiert.

Das zweietagige Bauwerk ermöglicht aufgrund der insgesamt fünf Eingänge ein schnelles und unkompliziertes Abstellen für 604 Fahrräder.

Das Fahrradparkhaus Eberswalde wurde 2022 als eines von fünf Leuchtturmprojekten in Deutschland mit dem Deutschen Verkehrswendepreis ausgezeichnet und erhielt auch im Rahmen des Deutschen Ingenieurbaupreises 2022 eine Auszeichnung.

Der Weg zum Fahrradparkhaus

04/2019 Vergabe der Planungsleistung des Fahrradparkhauses

10/2019 Fördermittelantrag – „Nachhaltige Entwicklung von Stadt und Umland Richtlinie (NESUR)“ bewilligt vom Land Brandenburg, Mittelherkunft: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)

28.11.2019 Baugenehmigung

03/2020 Zuwendungsbescheid

02/2020 und 02/2021 Änderungsbescheide

07/2020 Baubeginn

06/2021 Richtfest

11/2021 Freigabe Untergeschoss

06/2022 Bauende

06.07.2022 Feierliche Eröffnung des gesamten Bauwerkes
im Beisein des Ministers für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg Herrn Guido Beermann

Daten und Fakten
  • zweietagiges Bauwerk in Holzbauweise
  • Rampe und Gründung aus Beton
  • Dach-, Fassaden- und Trägerkonstruktion aus Lärchenbrettschichtholz
  • insgesamt ca. 230 m3 Lärchenholz
  • verbaute Schrauben für Holzkonstruktion: 20.604 Vollgewindeschrauben; 5.650 Teilgewindeschrauben & 23.395 Holzschrauben
  • Eigenstromversorgung durch 18 Photovoltaik-Module auf dem Dach
  • 604 Fahrradstellplätze: u.a. in Doppelparkern, an Anlehnbügeln, in abschließbaren Boxen (teilweise mit Strom für E-Bikes), Stellplätze für Lastenräder, Anhänger, usw.
  • Edelstahl-Seilnetz-Fassade ca. 800 m²
  • Leuchten im Bereich der Parker Ober- und Untergeschoss mit 103 LED-Leuchten
  • Taubenschutz: 245 m Spikes, 135 m Schutznetz
  • auf 645 m² Dachfläche bienenweidefreundliche Begrünung

Den Flyer können Sie hier aufrufen.

Meldungen:

Eberswalde traut sich etwas - Fahrradparkhaus eingeweiht - AGFK (agfk-brandenburg.de)

Die Preisträger des Deutschen Verkehrswendepreis 2022 (allianz-pro-schiene.de)

Indirektes Linksabbiegen für Radfahrende

Beim Linksabbiegen überqueren Radfahrer zunächst rechts neben dem geradeausfahrenden Kfz-Verkehr die Kreuzung und platzieren sich auf der vorgesehen Aufstellfläche (rechtsseitig).

Ein sicheres Linksabbiegen wird durch besondere Aufstellflächen und Radfahrersignale an der rechtsseitigen Ampel gewährleistet. 

Linksabbiegen Radfahrer

Radverkehrsführung an der Kreuzung "Breite Straße - Kreuzstraße - Friedrich-Ebert-Straße"

von der Breiten Straße in die Friedrich-Ebert-Straße

von der Friedrich-Ebert-Straße in die Kreuzstraße

von der Kreuzstraße in die Friedrich-Ebert-Straße

von der Kreuzstraße in die Breite Straße

Partner für ein radfreundliches Eberswalde

Das primäre Ziel der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Brandenburg (AGFK BB) ist es, durch gemeinsame Zusammenarbeit den Radverkehr im Land Brandenburg weiter zu entwickeln. Dabei werden sowohl der Alltags- und der Freizeitverkehr der Bewohner als auch der touristische Radverkehr betrachtet.

Mitglied der AGFK BB können kommunale Gebietskörperschaften werden, welche die Mitgliedschaft beim Vorsitzenden der AGFK BB beantragen.
Der Antrag ist per Download auf der Website der AGFK BB verfügbar. Er hat einen Beschluss des Vertretungsorgans der interessierten Körperschaft zu enthalten. Über den jweiligen Aufnahmeantrag wird in der Mitgliederversammlung abgestimmt.

Die Stadt Eberswalde zählt als eines der 13. Gründungsmitglieder der AGFK BB, welche sich im Rahmen der 4. Nationalen Radverkehrskonferenz am 19. Mai 2015 in Potsdam gegründet hat.