Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit

Klimaschutz

Klimaschutzkonzept

Das Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept bildet die Basis für die aktuelle Eberswalder Energie- und Klimapolitik. Es bündelt die vielfältigen Aktivitäten vor Ort, leitet realistische Handlungsempfehlungen ab und dient als Grundlage für die derzeitigen Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen.
In den Jahren 2012 und 2013 wurden das Konzept mit breiter Beteiligung der Stadtgesellschaft erarbeitet. Bestands- und Potenzialanalysen zeigten zunächst das Handlungsspektrum auf, welches anschließend in verschiedenen Szenarien konkretisiert wurde, so dass letzlich das Leitbild „Energie+Stadt Eberswalde 2030“ entwickelt werden konnte. Als Ergebnis wurde ein umfangreiches Handlungskonzept mit 56 Maßnahmen in den folgenden Bereichen erstellt:

  • Erneuerbare Energien
  • Energetische Sanierung - öffentliche Gebäude
  • Energetische Sanierung - Wohngebäude
  • Nah- und Fernwärme
  • Klimaangepasste Stadtentwicklung
  • Mobilität - Verkehr
  • Straßenbeleuchtung
  • Interne Strukturen und Prozesse
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung

Am 12. Dezember 2013 wurden das Konzept sowie ein umsetzungsorientierter Aktionsplan von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Der Aktionsplan soll die zügige Umsetzung durch erste, konkrete Maßnahmen absichern.

Das Konzept und der daran gebundene Umsetzungsprozess werden innerhalb der Stadtverwaltung durch das Baudezernat sowie eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe unter Leitung des Klimaschutzmanagers koordiniert und begleitet.

Zur Erarbeitung des Konzeptes erhielt Eberswalde eine Förderung aus dem RENplus -Programm des Landes Brandenburg bzw. dem Fonds für Regionale Entwicklung der Europäischen Union.

Konzept
Aktionsplan

Anpassung an den Klimawandel

Klimaanpassungskonzept

Der Klimawandel wird auch in Eberswalde zunehmend spürbar. Es wird insgesamt wärmer, Extremwetterereignisse nehmen zu und im Sommer wird die steigende Zahl der Tropennächte für die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt zunehmend ersichtlich. Eberswalde nimmt diese Herausforderungen ernst und möchte die Stadt besser an die sich bereits jetzt abzeichnenden klimatischen Veränderungen anpassen.

Aus diesem Grund hat die Stadtverwaltung mit der B.&S.U. Beratungs- und Service-Gesellschaft Umwelt mbH ein Klimaanpassungskonzept für die Stadt Eberswalde erarbeitet, welches am 25.04.2024 in der Stadtverordnetenversammlung nach einem umfangreichen Erarbeitungsprozess beschlossen wurde.

Klimaanpassungskonzept für die Stadt Eberswalde

Erarbeitungsprozess

09. Januar 2024

In einem breit angelegten Prozess der Beteiligung der Eberswalder Bürger:innen, Fachexperten und weiteren wichtigen Akteuren hat das Büro B.&S.U. Beratungs- und Service-Gesellschaft Umwelt mbH gemeinsam mit der Stadtverwaltung den ersten Entwurf des Klimaanpassungskonzeptes erarbeitet. Die Inhalte des Konzeptes wurden am 09. Januar 2024 im Rahmen einer ersten Lesung im Ausschuss für Stadtentwicklung, Wohnen und Umwelt vorgestellt.

Bis zum 29.01.2024 bestand die Möglichkeit sich zu informieren und über stadtentwicklungsamt@eberswalde.de mit dem Betreff "Klimaanpassung" uns Rückmeldung zu geben.

Hier können Sie das Konzept sowie die Begleitdokumentation herunterladen.

Vom 24. Juli bis 01. September 2023 lief die 2. Bürgerbeteiligung im Rahmen der Erstellung des Konzeptes zur Anpassung an den Klimawandel. Thema war einerseits die Priorisierung der im Prozess erarbeiteten Maßnahmenpakete und andererseits eine Abfrage an die Bürger:innen, welche Maßnahmen sie selbst zur Anpassung an den Klimawandel schon ergriffen haben oder zukünftig planen. Vielen Dank für die zahlreiche Teilnahme!

Eine Zusammenstellung der Ergebnisse finden Sie hier:

Auswertung der 2. Digitalen Bürgerbeteilgung

Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten am 22. Februar der Einladung des Stadt, um gemeinsam zu diskutieren, mit welchen Maßnahmen die bereits jetzt spürbaren Folgen des Klimawandels in Eberswalde abgemildert werden können und wie sich die Stadt in Zukunft besser darauf vorbereiten kann. Nach einem kurzen Rückblick auf die bisherigen Ergebnisse und den aktuellen Arbeitsstand wurde den Teilnehmenden das nun vorliegende Leitbild zur zukünftigen Klimaanpassungsstrategie der Stadt zum ersten Mal vorgestellt. Passend dazu sollte anschließend ein aussagekräftiger Slogan für das Leitbild gefunden werden. Via Smartphone konnten die Teilnehmenden zwischen drei Vorschlägen auswählen, welche resultierend aus den Ideen des vorangegangenen Workshops entwickelt wurden. Als eindeutiger Favorit ging hierbei der Slogan „Gemeinsam für ein lebenswertes, grünes Eberswalde - auch in Zukunft!“ hervor. Alle Aktivitäten der Stadt zum Thema Anpassung an den Klimawandel werden künftig durch diesen prägnanten Spruch begleitet, welcher so für einen hohen Wiedererkennungseffekt sorgt. Als wichtigster Tagesordnungspunkt folgte die gemeinsame Erarbeitung von Anpassungsmaßnahmen. An sieben Tischen konnten die Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Vertretern von Behörden, der Feuerwehr, Wohnungsunternehmen aber auch Vereinen und Initiativen der Stadt diskutieren und sich austauschen. Nach einer intensiven Arbeitsrunde wurden die Ergebnisse durch die Veranstalter im Plenum zusammengefasst und vorgestellt. Die anschließende Diskussion zeigte einmal mehr die unterschiedlichsten Dimensionen des Themas Klimaanpassung und die damit verbundenen Lösungsansätze auf. 

Das Protokoll zur Veranstaltung kann hier eingesehen werden.

Am 03. November 2022 diskutierten 30 Teilnehmer:innen aus Politik, Verwaltung und der Bürgerschaft über die Gesamtstrategie der Stadt zum Thema Klimaanpassung. Zu Beginn bestand die Aufgabe darin, ein Idealbild „Klimaangepasstes Eberswalde 2040“ zu skizzieren. Aus den ersten Ideen hierzu sollten anschließend in einer handlungsfeldübergreifenden Gruppenarbeit sowohl Leitlinien für unterschiedliche Handlungsfelder, als auch Ideen für ein übergreifendes Leitbild in Form eines Slogans formuliert werden. Danach folgten Gruppenarbeiten, in denen für die einzelnen Handlungsfelder Leitlinien sowie Anpassungsziele aufgestellt bzw. ergänzt wurden. Die Ergebnisse wurden am Ende des Workshops im Plenum vorgestellt. Das Protokoll des Workshops finden Sie hier.

Am 04. Juli 2022 nahmen 23 Fachexpert:innen am Klimafolgen-Workshop im BBZ in Eberswalde teil. Nach einer Online-Vorstellung der Ergebnisse der Stadtklimaanalyse durch das Büro "Burghardt und Partner, Ingenieure", ging es um ein erstes Brainstorming zur eigenen Betroffenheit durch Klimafolgen. Anschließend wurden anhand der Frage, welche Auswirkungen der Klimawandel auf unterschiedliche Sektoren hat, bereits im Entwurf vorgelegte Wirkungsketten korrigiert und ergänzt. Am Ende wurden solche Klimafolgen, bei denen es aus Sicht der Teilnehmer:innen den höchsten Handlungsbedarf in Eberswalde gibt, entsprechend mit Klebepunkten versehen. Das Protokoll des Workshops können Sie hier einsehen.

Stadtklimaanalyse

Klimafunktionskarte

Planungshinweiskarte

Vom 1. Juni bis 10. Juli 2022 konnten interessierte Bürgerinnen und Bürger auf der Plattform eberswalde2035.de Fragen zu in der Stadt wahrgenommenen Klimafolgen beantworten. An dieser Umfrage nahmen 75 Personen teil. Außerdem konnten auf einer interaktiven Karte Ideen für Klimaanpassungsmaßnahmen verortet werden. Diese Gelegenheit nutzten 88 Personen. Eine Zusammenstellung der Ergebnisse finden Sie hier: Auswertung Digitale Bürgerbeteiligung

Abgeschlossene Umweltprojekte

Eigeninitiative und bürgerschaftliches Engagement sind Themen, die in der Stadt Eberswalde zunehmend an Bedeutung gewinnen. Wenn sich jeder nach seinen Möglichkeiten einbringt, wird Ordnung und Sauberkeit in den Wohngebieten bald kein Problem mehr sein, das Wohnumfeld wird gewinnen und somit die Lebensqualität für Bewohner und Besucher in Eberswalde weiter steigen.

Zur Unterstützung von Initiativen werden durch die Stadt bereits seit 2008 Gelder für Umweltprojekte bereitgestellt. Über dieses städtische Förderprogramm können Sachkosten zum Beispiel für Baum- und Strauchpflanzungen, Schutz- und Pflegemaßnahmen auf geschützten Biotopen und Umweltbildungsprojekte im Stadtgebiet unterstützt werden. Auch Schulen und Kindertagesstätten sind ausdrücklich aufgerufen, ihr direktes Umfeld zu gestalten und gemeinsam zu bepflanzen. Die geförderten Maßnahmen sollen nachhaltig sein und Bedeutung für das Stadtbild oder den Natur- und Landschaftsschutz in Eberswalde haben.

Interessenten können sich im Stadtentwicklungsamt zu diesem Förderprogramm beraten lassen. Hier sind auch die entsprechenden Anträge einzureichen.

Tipps für Bürger:innen

Leitfaden zum nachhaltigen Bauen

Eins ist sicher: gebaut wird immer. Nur wie sieht es aus, wenn die Baustoffe aus endlichen Ressourcen stammen oder gar gesundheits- oder umweltschädlich sind? Dieser Fragestellung widmet sich der von der Stadt Eberswalde herausgegebene Leitfaden "Nachhaltiges Planen, Bauen und Sanieren in Eberswalde". Der Leitfaden dient als Einstieg in die Thematik und gibt auf 48 Seiten einen Überblick zu den Möglichkeiten des nachhaltigen Bauens: der Einsatz erneuerbarer Energien oder nachwachsender Rohstoffe wie Holz, Lehm oder Stroh; rechtliche Anforderungen bspw. nach der Energieeinsparverordnung oder auch die Baukosten werden thematisiert, denn nachhaltige errichtete Gebäude müssen nicht zwingend teurer sein als "konventionelle". Um Anreize für nachhaltige Bauweisen zu schaffen, existieren zahlreiche Fördermöglichkeiten als Zuschuss oder zinsgünstiger Kredit. Im Leitfaden sind diese auf den Punkt gebracht dargestellt. Mit dem Leitfaden sollen Impulse bei künftigen Bauherren gesetzt werden, um sich für umweltfreundlichere Bauweisen zu entscheiden. Einige Beispiele dafür existieren bereits im Stadtgebiet. So werden im Paul-Wunderlich-Haus oder im Bürgerbildungszentrum erneuerbare Energien in Form von Erdwärme für die Beheizung der Gebäude verwendet. Weiter beleuchtet ein privater Bauherr die Nachhaltigkeit seines Bauvorhabens sowie die Motivation, ökologische Baustoffe zu verwenden. Der Leitfaden ist unter anderem im Stadtentwicklungsamt der Stadt Eberswalde kostenfrei erhältlich.

Leitfaden: Nachhaltiges Planen, Bauen und Sanieren in Eberswalde

Akteure in Eberswalde

Die Kreiswerke Barnim GmbH (KWB) ist ein kommunales Unternehmen und mit Gründung 2016 die jüngste Tochtergesellschaft des Landkreises Barnim. Unter dem Dach der KWB arbeiten ca. 170 Mitarbeiter*innen in der Barnimer Dienstleistungsgesellschaft mbH (BDG), der Barnimer Energiegesellschaft mbH (BEG), der Barnimer Energiebeteiligungsgesellschaft mbH (BEBG) sowie der Kommunal- und Infrastrukturservice GmbH (KIS). Die Geschäftsfelder der KWB sind eine nachhaltige Energieversorgung im Landkreis Barnim, die regionale Abfallentsorgung, Straßenunterhaltung sowie Winterdienst, der Aufbau einer nachhaltigen Mobilitäts- und Ladeinfrastruktur sowie kommunale und unternehmerische Beratung zu den genannten Themen. Durch die Verknüpfung von Energie- und Kreislaufwirtschaft können die Ressourcen des Landkreises im Hinblick auf eine nachhaltige Enwicklung optimal genutzt werden.

Das Beratungsangebot der Kreiswerke richtet sich an Barnimer Kommunen, Unternehmen und Institutionen.

Weitere Informationen: www.kreiswerke-barnim.de/energieloesungen/energieeffizienz

Kontakt

Kreiswerke Barnim GmbH
Ostender Höhen 70
16225 Eberswalde

Tel.: 03334 52620-370
E-Mail: info@kreiswerke-barnim.de

www.kreiswerke-barnim.de

Die Barnimer Energiegenossenschaft  produziert und vermarktet Sonnenstrom im Barnim. Die Bürger des Landkreises sind ein wichtiger Teil davon... 

Als Mitglied in der Genossenschaft kann jeder Bürger mit seiner Einlage Sonnenstrom-Projekte in der Region mitfinanzieren. Gleichzeitig wird eine jährliche Dividende auf die Einlagen ausgeschüttet.

Als Kunde der Genossenschaft ist es möglich auf dem eigenen Dach oder dem Balkon Sonnenstrom zu produzieren und ihn natürlich auch selbst zu verbrauchen. Je nach Geschäftsmodell ist damit wenig oder gar keinen Aufwand verbunden. Und trotzdem wird so ein großer Beitrag für mehr Sonnenstrom im Barnim geleistet.

www.barnimer-energiewandel.de

Kompetente und unabhängige Beratung zu Energieeinsparung und zum Einsatz erneuerbarer Energien bei privaten Wohngebäuden.          

In 30 Orten des Landes Brandenburg beraten erfahrene Architekten und Ingenieure zu allen Fragen rund um den effizienten Energieeinsatz:

  • Baulicher Wärmeschutz
  • Heizungs- und Regelungstechnik
  • Solarenergie, Wärmepumpen
  • Energierelevante Förderprogramme
  • Heizkostenabrechnung
  • Wechsel des Energieversorgers
  • Stromsparen im Haushalt
  • und alle weiteren Themen des privaten Energieverbrauchs

In der Beratungsstelle Eberswalde, Puschkinstraße 13, im Bürgerbildungszentrum  "Amadeu Antonio" wird die persönliche Beratung immer dienstags und donnerstags von 16:00 bis 18:00 Uhr angeboten.

Ein Unkostenbeitrag von 5 € ist zu zahlen und eine Anmeldung ist erforderlich unter 0331 / 98 22 999 5 (Mo bis Fr 9-18 Uhr) oder in jeder Verbraucherberatungsstelle des Landes.

Die Verbraucherzentrale kommt auch gern zu Ihnen nach Hause und spürt mit Ihnen gemeinsam Einsparungspotentiale auf, sei es beim Basis-Check für Mieter, beim Gebäude-Check oder Heiz-Check für Eigentümer (Kostenbeteiligung 10 – 30€). Melden Sie sich an!

Alle Leistungen sind für Transferleistungsempfänger kostenfrei.

Auch Telefon- und Onlineberatungen sind möglich.

Mehr erfahren Sie unter der Homepage www.verbraucherzentrale-energieberatung.de

Klimaschutzmaßnahmen, Umweltschutzmaßnahmen oder auch Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Daher unterstützen zahlreiche Akteure private Vorhaben in diesen Bereichen mit Fördermitteln. Eine jeweils aktuelle Übersicht die Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

Energieeffizienzexperten für Förderprogramme des Bundes: www.energie-effizienz-experten.de

Hier können Sie online nach einem passenden Berater in der Nähe Ihres Wohnortes suchen.

Aber auch Ihr Energieversorgungsunternehmen, der lokale Handwerksbetrieb oder Ihr Schornsteinfeger kann Sie zu Fragen des Einsatzes erneuerbarer Energien, zum Stromsparen oder der richtigen Dämmung Ihres Daches beraten.